Der Traktor

Da stand er. An Weihnachten 2014, als Geschenk. Ein alter Traktor. Um damit später als Puppenspieler durch Brandenburg tuckern zu können...., ein tolles Geschenk! Und eine wunderbare Vorstellung.

Aber er fährt nicht. Zumindest nicht so einfach. Man muss kurbeln und ein Zündstäbchen mit dem Feuerzeug anzünden. Im Standgas geht er aber wieder aus, wenn er angezogen wird läuft der Motor. Jetzt passiert mir das, was ich mir für die Kinder in der Schule immer gewünscht habe: eine echte Herausforderung, bei der man viele verschiedene Themen verstehen und begreifen muss. Ich habe von Motoren keine Ahnung. Noch nicht. Von dem Prozess, hin zu einem fahrbaren Trekker, will ich hier ein wenig teilen. Und wenn der Traktor fährt, dann muss ich noch einen Hänger bauen...


Zugegeben, im Schnee ist er etwas schwer zu erkennen. Die Vorteile sind allerdings auf den ersten Blick sichtbar: kein lästiges Scheiben frei kratzen im Winter und zum Reparieren muss man keine lästige Verkleidung abnehmen.

Der Tank muss wohl gereinigt werden. Das wird der erste Arbeitsschritt sein. Um welchen Traktortypen es sich handelt ist auch noch unklar. Auf dem Motor steht Bosch. Ob das ganze Gefährt Marke Eigenbau ist oder jemals in dieser Form hergestellt wurde, ist auch noch nicht klar. Vielleicht findet sich beim ersten Putzen eine Plakette, die das Wunder der Technik verrät...


Plakette gefunden! Sie lässt sich zwar noch nicht lesen, weil die Radachse so ungünstig steht, aber mittig auf der Hinterachse ist eine Metallplakette. Hier müsste eigentlich etwas über das Baujahr und die Typbezeichnung stehen...


Dezember 2015: Nach einem Jahr geht es mitdem  Traktor weiter. Zuerst haben wir den Tank abgenommen und den alten Diesel entleert. Mit neuem Treibstoff aufgefüllt und einem Schluck Spiritus (bindet Wasser, falls etwas im Tank wäre) betankt, haben wir den Traktor angezogen. Der Motor hat Lebenszeichen von sich gegeben, aus dem Auspuff kamen regelmäßige Rauchwölkchen. Aber, von alleine blieb der Motor nicht an.


Von selbst fährt er noch nicht, aber es gelang uns den Motor auf traditionelle Weise anzuwerfen. Zuerst das Zündplättchen anzünden und schnell einsetzen. Dann die Kurbel wie wild drehen und den Hebel für die Kompression umlegen. Dirk (nicht auf dem Foto) gelang es, den Motor so zum Tuckern zu bringen! Allerdings stieß er auch Abgase oberhalb des Zylinders aus. Als nächstes werden wir den Motor öffnen und die Zylinderkopfdichtung überprüfen.

Auf dem Bild sieht man ganz gut, wie sehr wir beim Anziehen die Straße umgepflügt haben.